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1. Der Weltkrieg - S. 23

1918 - Leipzig : Voigtländer
Kmpfe gegen Ruhland. ___23 franzsischen Kriege das (Eiserne Kreuz. (Er gehrte zeitweise dem Groen Generalstab und dem Kriegsministerium an, war zuletzt Kommandeur des vierten Armeekorps in Magdeburg, hatte 1911 seinen Abschied genommen und lebte seitdem in Hannover. hindenburg wandte sich zuerst gegen die Narew-Armee. (Er liefe sie bei Dannenberg vordringen, umklammerte sie dann von drei Seiten26.-2s.kug. her und warf sie in die benachbarten Seen und Smpfe (26.-28. Aug.). von 240 000 Hussen entkam nur ein viertel' der 100 000 Mann und zwei Generle wurden gefangen, die brigen gingen zugrunde; auch Samsonott) fiel. 300 (Beschtze, viele Maschinengewehre und fast alle Munitions- und proviantwagen wurden erbeutet. Als Hennenkampf von der Hiederlage bei Dannenberg hrte, nahm A^wri. er eine Verteidigungsstellung sdstlich von Knigsberg ein. Bei Anger- 7^"|Cptn brg, in der Hhe der masurischen Seen (7.9. Sept.), wurde der 1914 linke Flgel der Hussen vernichtet; die brigen flchteten der (Bumbinnen nach Huland zurck. Die Hussen verloren 50 000 Mann und 150 Geschtze. Bei Angerburg zeichnete sich neben hindenburg auch der General v. Mackensen aus. Das deutsche Heer berschritt die russische Grenze und nahm den Bezirk Suwalki ein. Zwar konnte dieses Gebiet zunchst noch nicht behauptet werden; aber die erneuten vorstoe, welche die Hussen im Oktober und November nach Ostpreuen unternahmen, wurden zurckgewiesen. 2. Kmpfe in Polen. In Polen rckten deutsche Truppen ohne nman* strkeren Widerstand ein; sie besetzten Kaiisch und (Tzenstochau und Deutten die groe Fabrikstadt Lodz und fanden an diesen (Drten wertvolle Vorrte. Sie wurden von der polnischen Bevlkerung als Befreier von der drckenden russischen Herrschaft begrt. Don den sterreichischen Landen waren die nrdlich der Karpathen sich hinziehenden Gebiete Galizien und Bukowina dem Angriff der Hussen jrf Ktasnui unmittelbar ausgesetzt. Zunchst rckten die sterreicher in Polen ein; sie siegten bei Krasnik und bei Zamosk und drangen bis zu der polnischen Stadt ublin vor. 3. Einbruch der Nssen in Galizien. Da aber die Hussen in gewaltigen Massen gegen Galizien vorgingen, wurden die sterreichischen Heere dorthin zurckgenommen. (Es entspannen sich heie Kmpfe um Lemberg; die galizische Hauptstadt mute den Hussen berlassen werden aufgbe (3. Sept.). Diese berfluteten jetzt den grten Teil von Galizien un 3. Sept. den Norden der Bukowina und suchten der die Karpathen nach Ungarn

2. Realienbuch - S. 19

1918 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
19 I und sodann alle freien Männer, die wenigstens vier Husen Land als Eigenrum be- saßen. (Ein Hufe — 30 Morgen. Ein Morgen war so viel Land, wie man mit einem Gespann in einem Tage bearbeiten konnte.) Auf Befehl des Königs mußten sie mit ihrem Gefolge erscheinen. In einem Schreiben Karls an einen Abt heißt es: „Wir gebieten dir, dich am 17. Juni in Staßfurt an der Bode als dem festgesetzten Sammelorte pünktlich einzufinden. Du sollst aber mit deinen Leuten so vorbereitet dahm- kommen, daß du von da schlagfertig ziehen kannst, nämüch mit Waffen und Gerät und anderen Kriegserforderniffen an Lebensmitteln und Kleidern, daß jeder Reiter Schild und Lanze, ein zweihändiges und em kurzes Schwert, Bogen und Köcher mti Pfeilen habe. Dann, daß ihr habet auf euren Wagen: Hacken Keile, Mauerbohrer, Äxte, Grabscheite, eiserne Schaufeln und was sonst im Kriege nötig ist. Dir Wagenvorrätr müssen vom Sammelplätze an auf drei Monate reichen, Waffen und Kleider auf eit halbes Jahr Ins- besondere aber gebieten wir euch, wohl darauf zu achten, daß ihr h guter Ordnung zu dem angegebenen Orte ziehet und euch nicht unterstehet, irgend etwas zu nehmen außer Futter für das Vieh und Holz und Wasser." 5. Krieg mit den Langobarden. 774. Anfangs regierte Karl mit 774 seinem Bruder Karlmann gemeinschaftlich. Nach dessen Tode nahm er das ganze Frankenland allein in Besitz. Die Witwe Karlmanns floh mit ihren Söhnen zum Langobardenkönige Desiderius, einem Todfeinde Karls. Dieser hatte nämlich früher eine Tochter des Langobardenkönigs zur Frau gehabt, aber bald verstoßen und ihrem Vater zurückgesandt. Gern nahm darum Desiderius die Flüchtigen auf und verlangte vom Papste, daß er die Söhne Karlmanns zu Frankenkönigen falbe. Da sich jedoch der Papst weigerte, überzog ihn Desiderius mit Krieg und nahm ihm das Stück Land, das ihm Pipin geschenkt hatte. Auf den Hilferuf des Papstes eilte Karl nach Italien, belagerte Desiderius in seiner Hauptstadt Pavia, nahm ihn gefangen und schickte ihn in ein Kloster. Nachdem Karl dem Papste die Schenkung Pipins bestätigt hatte, machte er sich zum Könige der Langobarden. 6. Die Zacblen. An der Grenze des Frankenlandes, zwischen Rhein und Elbe, lebten die heidnischen Sachsen, die die Franken durch häufige Einfälle beunruhigten. Ihren Namen haben die Sachsen von „Sachs", einem kurzen, breiten Messer, da? sie an einem Gurt um die Hüfte trugen. Woher sie gekommen, weiß man nicht. Erst, nachdem der Name Cherusker verschwunden ist, hört man von ihnen. Wahrscheinlich nahmen um diese Zeit alle germanischen Völker, die zwischen Rhein und Elbe wohnten, den Namen „Sachsen" an. Sie zerfielen in Westfalen, Ostfalen und Engern. Die Engern wohnten zu beiden Seiten der Weser, westlich von ihnen die Westfalen, östlich die Ostfalen. Dazu kamen noch die Nordalbmger in Holstein. „Die Sachsen haben nie Könige gehabt, sondern sie lebten wie die alten Germanen unter ihren Grasen und Edelingen. Nur im Kriege vereinten sie sich unter freigewählten Herzögen." Die Grenze zwischen den Sachsen und den Franken zog sich meist in der Ebene hin und war nicht genau festgesetzt. Da wollten denn Raub, Mord und Brand auf beiden Seiten kein Ende nehmen. Karl beschloß daher, die Sachsen zu unterwerfen und zum Christentum zu zwingen. Von beiden Seiten wurde der Krieg mit großer Erbitterung geführt. Die Sachsen stritten für ihren Wodan und ihre Freiheit, die Franken für das Kreuz und ihre Weltherrschaft.. 7. Krieg mit den Sachsen. Mit einem wohlausgerusteten Heere zog Karl 77s 778 ins Sachsenland und verwüstete alles mt Feuer und Schwert- Auch zer- 9*

3. Realienbuch - S. 94

1918 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
I 94 In« und Auslande geworben; doch setzte der König bereits fest, daß alle Ein- wohner des Landes Zum Militärdienste verpflichtet sein sollten. Nur die Söhne der Adeligen und die ältesten Söhne der Hof- und Fabrikbesitzer waren frei. Alle dienstfähigen Mannschaften wurden in eine Liste eingetragen, und diejenigen, die noch nicht zu den Fahnen einberufen waren, mußten als Abzeichen eine rote Halsbinde tragen. So legte der König bereits den Keim zur allgemeinen Wehr- pflicht, und mit Recht bezeichnete ihn Kaiser Wilhelm I. als den eigentlichen Schöpfer der preußischen Armee- Eine besondere Vorliebe zeigte er für die „langen Kerle-. Von diesen bildete er sich ln Potsdam ein Leidregiment, das aus 2500 solcher Riesen bestand. Im ersten Gliede maß keiner unter 1,87 m, und der eine Flügelmann halte sogar 2,57 m. Mit List und Gewalt ließ er diese Riesen aus allen Ländern durch seine Werber zusammenholen. Aber Die Niesengarde. Rechts vom Könige der alte Desiauer. Der Trommler ist ein Mohr. er bezahlte sie gut, nannte sie seine „lieben, blauen Kinder" und sorgte väterlich für sie. Dieses Leibregiment diente zugleich als Musierregiment. Alle Neuerungen im Heere wurden hier erst versucht, ehe sie bei den übrigen Regimentern eingeführt wurden. Der Exerziermelster des Königs war der „alte Dessauer"; dieser hat den eisernen Ladesiock eingeführt, zuerst den Gleichschritt geübt und es dahin gebracht, daß sämtliche Übungen gemeinschaftlich ausgeführt wurden, so daß in der ganzen Reihe nur ein Griff gesehen, nur ein Schuß gehört wurde, lim solche Pünktlichkeit zu erreichen, war freilich mancher Harle Schlag mit dem Korvoralstock notig 4. Innere Verwaltung uncl geordnete ^inanzwirtsckaft. Ganz be- sonders lag dem Könige auch die innere Berwaltnng des Landes und eine geord- nete Finanzwirtschaft am Herzen. „Ich bin der Fiimnzminister und Feldmarschall

4. Realienbuch - S. 22

1918 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Ii 22 Streifen von der Grenze Hollands bis zur Elbmündung. An den Mündungs- gebieten der Ems, Weser und Elbe liegen die Fluß morschen, an der Meeres- küste die See morschen. Die Marschen sind da entstanden, wo das Wasser die Sinkstvste, die es mit sich führte, absetzen mußte. Wenn die Flut in die Mün- dung der Ströme eindringt, so hemmt sie die Bewegung des Flußwassers, so daß dieses seine Sinkstosfe fallen läßt. Sobald der so abgesetzte, schlickartige Boden so hoch ist, daß ihn die gewöhnliche Flut nicht mehr erreicht, schützt man ihn durch einen Damm oder Deich gegen die Flut. Die eingedeichten Stücke werden Polder oder Köge genannt. — Die Meeresmarschen sind vom Meere hinter dem jetzt in Inseln zerstückelten ehemaligen Dünenzuge aufgeschlickt worden. Hohe und breite Dämme (Deiche) schützen das niedrig gelegene Marschland gegen die Flut (Abb. S. 3). Tie von der höher gelegenen Geest kommenden Bäch- lein und Flüsse, sowie die Regen- und Schneemassen würden im Lauf der Jahre das niedrige Marschland in ein ödes Sumpfgebiet verwandeln, wenn man nicht in die Deiche Durchlässe „die Schleusen" gebrochen hätte. Mächtige (10 m hohe), aus Eichenbohlen bestehende Torstügel, die sich durch den Druck der hinter ihnen angesammelten Wassermengen zur Zeit der Ebbe nach dem Meere öffnen und von der kommenden Flut von selbst geschlossen werden, bilden den Verschluß. Der dicke, fette Schlammboden der Marsch ist von einer schier unerschöpf- lichen Fruchtbarkeit. Roggen und Weizen bringt sechzigfältige Frucht. Die saftstrotzenden Weiden, durch Gräben abgetrennt, begünstigen die Viehzucht. Auf den Emsmarschen Ostfrieslands weiden über 100000 schwere bunte Kühe; hier und namentlich auf den oldenburgischen und Elbmarschen, tummeln sich feurige, vielbegehrte Pferde. Die fruchtbaren Elbmarschen, besonders das alte Land, sind das nördlichste Obstlaud Europas. Die durch den Kampf mit dem Meer an Ausdauer und Geduld, an ein Handeln ohne viel Worte gewöhnten Marschbewohner erfreuen sich eines gediegenen Wohlstandes. Die stattlichen Wohnungen liegen auf den Meermarschen am Rande der Geest, in den Flußmarschen auf kleinen Erhöhungen, den Wurten. Auf der größten aller Wurten erhebt sich am Endpunkt des Dortmund-Ems-Kanals und des Eins Jade-Kanals das Handel und Schiffahrt treibende Erncken (24 T.), südlich davon liegt Leer. An einer Verengerung des Jadebusens, rings von Oldenburger Gebiet umschlossen, ist in der Nähe des 2. Kriegshafens der deutschen Flotte die Stadt Wilbelnis- bsven entstanden. Zu beiden Seiten des Weserstroms liegt die freie Reichsstadt Kremen (246 T.), nächst Hamburg die größte Seehandelsstadt Deutschlands. Früher konnten die größeren Seeschiffe nur bis zu dem Vorhafen Bremerhaven, der mit Geestemünde gleich- sam einen einzigen Hafen bildet, gelangen. Seitdem aber das Fahrwasser in der Weser vertieft worden ist, nimmt der Schiffsverkehr nach Bremen von Jahr zu Jahr bedeutend zu. Für Tabak ist Bremen der erste Handelsplatz der Erde. Daneben werden aber auch große Mengen von Petroleum und Baumwolle aus Amerika eingeführt. — Vor dem prächtigen Rathause in Bremen erblickt man eine große Rolandsäule. In den Räumen des berühmten Ratskellers lagert in der „Rose", einer Abteilung des Kellers, der älteste Rheinwein, den man hat. Das älteste Faß stammt von 1624. 2. Heide (Geest) und Moore. An den fruchtbaren Marschstreifen der Küste und Flußmündungen lehnen sich öde Heide- und sumpfige Moorgegenden. Die Sandflächen der Heide bedeckt auf weite Strecken das genügsame Heidekraut, der düstere Wacholder, das Gestrüpp der Stechpalmen und nach der Elbe zu der gelbblühende Ginster. Hin und wieder findet man in der Geest auch frucht-

5. Realienbuch - S. 24

1918 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Ii 24 Das Heidekraut bedeckt weite Strecken. Daneben finden wir düstere Kiefern- waldungen, Wacholdergestrüpp und kleinere Laubwälder. In der Tiefe ruhen reiche Kalilager und Ölquellen. Die Kieselerde der Lüneburger Heide, entstanden aus dem Panzergehäuse kleiner Pflanzen, wird nicht nur als schlechter Wärme- leiter verwandt, sondern ist auch unentbehrlich bei der Herstellung des Dynamits. Den leichten Sandboden bestellt der Heidebauer meist mit Kartoffeln, Roggen und Buchweizen. Die Bienenzucht liefert gute Erträge. An Stelle der genüg- samen, kleinen Heidschnucken, die die Aufforstung der Heide hinderten, hat man vielfach edlere Schafe eingeführt. Die Schweinezucht steht in hoher Blüte. Die Moore liefern den Torf zum Brennen. — Durch die sandige Heide schlängeln sich kleine Bäche, deren Täler fruchtbare Wiesen und Äcker aufweisen. In solchen Tälern liegen meistens die kleinen Heidedörfer, umschattet von uralten kräftigen Eichen. Hier lebt der Heidebauer mit den Seinen still und zufrieden. Die wichtigsten Städte am Rande der Heide sind Lüneburg (27 T.), Saline, Kalkberge, Eisenbahnknotenpunkt, und Celle (23 T.). 4. Nach Osten grenzt au die Lüneburger Heide die sandige, zur Provinz Sachsen gehörende Altmark, das Stammland Preußens, mit den Städten Stendal, Salzwedel und Tangermünde. Fruchtbar sind hier nur die ent- wässerten Brüche und die Niederungen der Flüsse. Zwischen dem Nordrand der Gebirge Mitteldeutschlands und der Geest zieht sich ein Streifen fruchtbaren Landes hin. 5. Stückte. An der Leine liegen die alte, berühmte Universitätsstadt Söllingen und Hannover (302 T.), die Hauptstadt der Provinz. Schon Heinrich der Löwe hat die Stadt befestigen lassen. Bis 1866 war sie Residenz der Könige von Hannover. Auf d»m Waterlooplatze steht das Waterloo-Denkmal zur Erinnerung an die Schlacht von 1815. In neuester Zeit ist die Stadt eine lebhafte Fabrikstadt geworden. Dazu haben besonders die Steinkohlenlager im nahen Deister sehr viel beigetragen. An der Innerste (Nebenfluß der Leine) liegt die alte Bischofsstadl Fjildesbeim. Am Dome zeigt man den „tausend- jährigen" Rosenstock. An der Aller liegen Celle und Verden fferdens. 6. Den Südrand des Söeftdeutfcben Tieflandes bilden verschiedene Gebirgszüge. Da, wo Teutoburger Wald und Weserberge zusammenstoßen, liegt in einer fruchtbaren Talsenke das aufblühende Osnabrück. Nahebei befindet sich das große Eisenwerk Georgs-Marienhütte. Zwischen Weser und Leine erheben sich die Bückeberge, Süntel und Deister, die unter ihren Sandsteinen Kohlen- lager bergen. Von Hannover aus zieht sich ein fruchtbarer Hügelsaum zur Oker. Aus der Norddeutschen Tiefebene erhebt sich schroff und steil der Harz. Es ist der Rest eines uralten Gebirges, dessen übrige Teile in die Tiefe gesunken sind. Eine solche Bildung nennt man Horst. Wir unterscheiden den Oberharz und den nie- drigeren, lieblichen Unterharz, der in das an Kupfererzen reiche Mansfelder Hügelland übergeht. Aus der Gebirgswand hebt sich eine gewaltige, flache Bergkuppe hervor, der Brocken (1140 m). Von den am nördlichen Gebirgsfuß gelegenen, villenreichen, vielbesuchten Städten Goslar, Harzburg, Jlseburg, Blankenburg, Wernigerode führen gebahnte Wege in 3—4 Stunden durch prächtige Nadelwaldungen zum Gipfel. Auch eine Eisenbahn schlängelt sich Horst.

6. Realienbuch - S. 26

1918 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
n 20 den Waldreichtum tragen die Gebirge aber auch zur Bildung neuer Wolken bei. Denn nicht alle Niederschläge verwandeln sich in Quellen. Fast die Hälfte des Niederschlags wird aus dem Erdboden durch die Bäume mit ihren Wurzeln aufgesogen; der kleinere Teil davon dient als Nahrung. der größere Teil aber steigt als Wasserdampf aus den Blattern in die Lust empor. Es ist somit leicht erklärlich, daß die Umivohner eines Ge- birgsivaldes mehr Regen haben als die weit entfernt Wohnenden. Welche Veränderung würde die Ausrottung der Wälder hervorbringen? Die politischen Verhältnisse des Westdeutschen Tieflandes. Der größte Teil des Tieflandes gehört der Provinz Hannover an. Südlich vom Harz, an dem Hannover, Braunschwcig und die Provinz Sachsen Anteil haben, liegt noch ein kleineres Stück der Provinz Hannover. Von Hannover eingeschlossen wird das Großherzogtum Oldenburg. An der Weser liegt die freie Reichsstadt Bremen. Das Herzogtum Vrannschweig besteht aus einem größeren fruchtbaren Gebiet zwischen Aller und Oker, kleineren Stücken am Harz mit Harzburg, Blankenburg und einem Gebiet im Weserberglande mit der Stadt Holzminden. Name Größe Eriiwohner 1910 *3, a o ~ Zunahme seil I90f> viiiitfilunfl il Regierungs- Natürliche Landichast Stàdie Einwohnerzahl in 1000 Provinz Hannover 38510 2942546 76 6,64 o/o Hannover Tiefland an Hannover (30:?), Lin- der Leine u. den (73), Hameln (22) Weser Mdesheim Land nörd- Hildesheim (50), Göt- l>ch u südlich vom Harz tingen (37) Lüneburg Heide Harburg (67), Lüne- bürg (27), Celle (23) Stade Elbmarschen. Stade (11), Lehe ' 37), Geest Geestemünde (25) Aurich Inseln, Mar- Emden(24>,Wilhelms- schen, Geest haveu (35), Äunch(6) Osnabrück Moore, Tal- senke von O. Ositabrück (65) Großherzogtum Oldenburg 6400 482430 75 9,93% Marsch, Oldenburg (30), Bant mit de» Fürsten- tiiiiiern Birken- Moore ('¿4), Delmenhorst (22) seid (S. 42.) und Lübeck Herzogtum Lraunschwclg 3700 494387 135 1,73 o/o Vrannschweig (143) vraunkchweig ist eine alte Stadt. Ihren Namen hat sie von ihrem Erbauer Bruno: Vrunosiviek. (Wiek — Dorf.) Auf dem Burgplatze halte Heinrich der Löwe seine Burg. Dort steht noch heute unversehrt der aus Erz gegossene Löwe, den Heinrich zum Zeichen seiner Oberhoheit hier ausrichten ließ. Im Dome findet sich Heinrichs Grab. Bor dem schönen Nesidenzschlosse sind die Reiterstandbilder zweier Helden aufgestellt. Das eine stellt den Herzog Karl Wilhelm Ferdinand, das andere den Herzog Friedrich Wilhelm dar. Unter den sonstigen Denkmälern der Stadt verdient das des großen Dichters Lessing besonders erwähnt zu werden. Er starb hier 1781. An der Ostseite der Stadt befindet sich das Schilldenkmal. Unter diesem ruhen 14 Krieger des Freiheitshelden Schill, die hier 1609 erschossen worden sind. — Braunschweiger Mumme, Wurst, Honigkuchen und Spargel sind weil berühmt.

7. Realienbuch - S. 43

1918 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
43 zweier Handelsstraßen, die Bruunkohlenlager der Nachbar- schaft, die Nähe des industrie- reichen Westfalens haben zum Aufblühen der Stadt beigetra- gen. Die herrliche Umgebung der Stadt. Schloß und Park Milkelnisköde mit feinen großartigen Wasserwerken er- regen die Bewunderung der zahlreich herbeiströmenden Fremden. Vas Melerberglanä. Durch die Bereinigung von Fulda und Werra entsteht bei Hannoversch Mtiuden die Weser. Zit beide» Seiten breitet sich das Weserberg- land ans. Eine Fahrt auf der Weser von Munden nach Hameln vorbei an wogen- den Getreidefeldern, herr- lichen Eichen- und Vtichen- wäldern, hohen Bergen und zerrissenen Felsen. Burg- ruinen und sagenhaften Stätten zeigt uns, daß die Natur „über das Weserland eine Fülle von Schönheiten ansgegossen hat". Am Oberlauf der Weser stoßen Hessen- Nassau, Westfalen (Höxter), Vraunschweig (Hvlzminden) und Hannover zusammen. Die politischen Verhältnisse. Zur Provinz Hessen-Nassau gehört der größte Teil der Hessischen Senke sowie des Hessischen Berglandes. ein Teil des Weserberglandes, der Taunus und der östliche Westerwald. Bon Gebieten der Provinz umschlossen ist der zur Nheinprovinz gehörende Kreis Wetzlar und der nördliche Teil des Großhcrzog- tums Hessen. (Oberhessen.) (S. S. 47.) Name Größe qkm Gluwohuer 1910 2=^ sz 3 Zunahme (eit 19 Oft ¿tntetlung in Negierungs- bewirke Natürliche Landschaft Städte Einwohnerzahl in 1000 htjicu-Üajjau Io 700 222uu56 141 7,29 «/« Kassel Hessisches Kassel (153), Hanau Berglaud, (37,. Fulda (22), Weserberge, Marburg (21) nördlicher Teil der Hessischen Senke Wiesbaden Taunus, Frankfurt 414),Wies- Groscherwatnm Westerwaid, badenl>09), Ems(6), Osltcn: Provinz Mainebene Homburg (6) vberhljsca 309223 4,2°/« Wetterau, Vogelsberg Gießen (31), Nauheim

8. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 118

1918 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
118 Lüneburger Heide. Nach einem Anschauungsbilde aus dem Verlage von F. ®. Wachsmuth in Leipzig. Fern vom Getümmel der Welt hat er sich echte Gottesfurcht und deutsche Sitte treu bewahrt. Die wichtigsten Städte am Rande der Heide sind Lüneburg (2-1 T., Saline, Kalk- berge, Eisenbahnknotenpunkt) und Celle (23 T.). 4. Nach Osten grenzt an die Lüneburger Heide die sandige, zur Provinz Sachsen gehörende Alt mark, das Stammland Preußens, mit den Städten Stendal, Salzwedel und Tangermünde. 5. Den Züdrand ctes westdeutschen Tieflandes bilden verschiedene Gebirgszüge. Da, wo Teutoburger Wald und Weserberge zusammenstoßen, liegt in einer fruchtbaren Talsenke das aufblühende Osnabrück. Nahebei befindet sich das große Eisenwerk Georgs-Marienhütte. Zwischen Weser und Leine erheben sich die Bückeberge, Süntel und Deister, die unter ihren Sand- steinen Kohlenlager bergen. Von Hannover aus zieht sich ein fruchtbarer Hügelsaum zur Ocker. Stückte. An der Leine liegen die alte, berühmte Universitätsstadt Göttingen und I)annover (302 T.), die Hauptstadt der Provinz. Bis 1866 war sie die Residenz der Könige von Hannover. In neuester Zeit ist die Stadt eine lebhafte Fabrikstadt ge- worden. Dazu haben besonders die Steinkohlenlager im nahen Deister sehr viel bei- getragen. An der Innerste, einem Nebenfluß der Leine, liegt die alte Bischofsstadt iziläesbeirn. Am Dome zeigt man den „tausendjährigen" Rosenstock. An der Aller liegen Celle und Verden (ferden). 6. Ans der Norddeutschen Tiefebene erhebt sich schroff und steil der Harz. Wir unterscheiden den Oberharz und den niedrigeren, lieblichen Unterharz, der in das an Kupfererzen reiche Mansfelder Hügelland übergeht. Aus der Gebirgswand hebt sich eine gewaltige, flache Bergknppe hervor, der Brocken (1140 m)

9. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 120

1918 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Die politischen Verhältnisse des Westdeutschen Tieflandes. Der größte Teil des Tieflandes gehört der Provinz Hannover an. Südlich vom Harz, an dem Hannover, Braunschweig und die Provinz Sachsen Anteil haben, liegt noch ein kleineres Stück der Provinz Hannover. Von Hannover eingeschlossen wird das Großherzogtum Oldenburg. An der Weser liegt die freie Reichsstadt Bremen. Das Herzogtum Braunschweig besteht aus einem größeren fruchtbaren Gebiet (Spargel- bau) zwischen Aller und Oker mit der Hauptstadt Vraunlckwerg (143 T.), einer alten Stadt mit vielen Erinnerungen an Heinrich den Löwen, kleineren Stücken am Harz mit Hsr;burg, Vlankenburg und einem Gebiet im Weserberglande mit der Stadt Holzmincken. Name Größe in 1000 qkm Ein- wohnerin Millionen Dichtigkeit auf 1 qkm Einteilung in Regierungs- bezirke Städte. Einwohnerzahl in 1000 Provinz Hannover 38,5 2,94 76 Hannover Hannover (302), Linden (73), Hameln (22) Hildeshcim Hildesheim (51), Göttingen (37) Lüneburg Harburg (67), Lüneburg (27), Celle (22) Stabe Stade (11), Lehe (37), Geeste- münde (25) Äurid) Emden (24), Wilhelmshaven (35), Aurich (6) Größt,erzogtum ©löculuirg mit den Fürsten- lümerubirkeufeld und Lübeck 6,4 0,482 75 Osnabrück Osnabrück (60) Oldenburg (30), Bant (24), Delmenhorst (22) Herzogtum öraunschwelg 3,7 0,494 134 Braunschweig (143) Iii. ^kürmgen und Sachsen. An das Westdeutsche Tiefland schließt sich eine von Randgebirgen (Harz, Eichsfeld; Thüringerwald; Erzgebirge, Fläming) eingeschlossene Bucht, die durch die Saale in zwei ziemlich gleichgroße Stücke geschieden wird. Der westliche Teil (lila) umfaßt Thüringen und einen Teil der Provinz Sachsen, der östliche (lllb) das Königreich. Sachsen. a) Thüringen und die Provinz Lachsen. 1. Vom Fichtelgebirge aus erstreckt sich in nordwestlicher Richtung ein Gebirgszug bis zum Knie der Werra. Der breitere, östliche Teil dieses Gebirgs- zuges führt den Namen Frankenwald. Der prächtige Schiefer des Gebirges wird zu Dachschiefer, Griffeln und Wetzsteinen verarbeitet, die gleich den hier verfertigten Holzspielwaren Weltruf haben. 2. Im Gegensatz zu dem Frankenwald hat der Thüringerwald nur eine geringe Breite. In langer Kette reihen sich die Berge aneinander. Liebliche Talauen mit schönen Wiesengründen, herrliche Aussichten auf leicht zu ersteigenden

10. Anschaulich-ausführliches Realienbuch - S. 116

1918 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
116 Name Größe in 1000 qkm Ein- wohner in Millionen Dichtigkeit auf 1 qkm Einteilung in Regierungs- bezirke Städte. Einwohnerzahl in 1000 6. Srandenburg (mit Berlin) 40 6,1 154 Potsdam Potsdam (62), Charlotten- burg (305), Brandenburg (53) Frankfurt a. ®. Frankfurt a.o. (68), Kottbus (48), Guben (38) Stadt ßcrlin Berlin (2070) 7. Ächtesten 40 5,2 135 Gppclll Oppeln (33), Königshütte (72), Neiße (25) Sreslau Breslau (512), Schweidnitz (31), Brieg (29) Liegnitz Liegnitz (66), Görlitz (85), Glogau (25), Grünberg (23) B. Das Westdeutsche Tiefland mit seinen Randgebirgen. 1. Die sßarfcb zieht sich als ein 3—30 km breiter Streifen von der Grenze Hollands bis zur Elbmündung. An den Mündungsgebieten der Ems, Weser und Elbe liegen die Fluß Marschen, an der Meeresküste die See- marschen. Die Marschen sind da entstanden, wo das Wasser die Sinkstofse, die es mit sich führte, absetzen mußte. Wenn die Flut in die Mündung der Ströme eindringt, so hemmt sie die Bewegung des Flußwassers, so daß dieses seine Sinkstoffe fallen läßt. Sobald der so abgesetzte, schlickartige Boden so hoch ist, daß ihn die gewöhnliche Flut nicht mehr erreicht, schützt man ihn durch einen Damm oder Deich gegen die Flut. Die eingedeichten Stücke werden Polder oder Köge genannt. — Die Meeresmarschen sind vom Meere hinter dem jetzt in Inseln zerstückelten ehemaligen Dünenznge aufgeschlickt worden. Hohe und breite Dämme (Deiche) schützen das niedrig gelegene Marschland gegen die Flut (Abb. S. 102). Die von der höher gelegenen Geest kommenden Bächlein und Flüsse, sowie die Regen- und Schneemassen würden im Lauf der Jahre das niedrige Marschland in ein ödes Sumpfgebiet verwandeln, wenn man nicht in die Deiche Durchlässe, „die Schleusen", gebrochen hätte. Der dicke, fette Schlammboden der Marsch ist von einer schier unerschöpf- lichen Fruchtbarkeit. Roggen und Weizen bringt sechzigfältige Frucht. Die saftstrotzenden Weiden, durch Gräben abgetrennt, begünstigen die Viehzucht. Auf den Emsmarschen Ostfrieslands weiden über 100000 schwere bunte Kühe; hier und namentlich auf den oldenburgischen und Elbmarschen tummeln sich feurige Pferde. Die fruchtbaren Elbmarschen sind das nördlichste Obstland Europas. Die durch den Kampf mit dem Meer an Ausdauer und Geduld, an ein Handeln ohne viel Worte gewöhnten Marschbewohner erfreuen sich eines ge- diegenen Wohlstandes. Die stattlichen Wohnungen liegen auf den Meermarschen am Rande der Geest, in den Flußmarschen auf kleinen Erhöhungen, den Wurten. Stülire: Am Endpunkt des Dortmund-Ems-Kanals und des Ems-Jade-Kanals liegt Emclen (24 T.), südlich davon Leer. An einer Verengerung des Jadebusens, rings von Olden.
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